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... Bilder, daran sei noch einmal erinnert, gute
Bilder liefern etwas ganz Bestimmtes, was außerhalb dieses
Mediums nicht zu bekommen ist und das zur Zeit, da sich ein Großteil
der Kunstproduktion um die Mega-Metapher der Gegenwart, um das „Prozesshafte"
dreht, fast schon den Status einer Rarität erhält.
Ihr Angebot nämlich besteht in der Fixierung spezifischer
Momente der Wahrnehmung, in denen die Dinge der Welt in prototypischer
Gestalt erscheinen. Ist derartige Kunst naiv, nostalgische Renitenz?
Wohl kaum, sondern zu sehen als eine hochreflektierte, anti-naturalistische
Geste. Solche Bilder ergreifen tiefenwirksam den Betrachter durch
ästhetische Strategien. Sie evozieren das Kunst- bzw. Evidenzerlebnis
und eine Ausschüttung der prächtigsten Endorphine. |
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