Weiherhammer. (apz) Zum allerersten Mal stellt Sabine Gerstacker
in Nordbavern aus. Dafür gehört der Oberbayerin im BHS
Innovision Center gleich der ganze Sommer bis zum 15. September.
Die vielseitige Künstlerin aus Laufen an der Salzach verleiht
dem Pavillon mit ihren spontan wirkenden, dabei sehr gut durchkomponierten
Arbeiten eine Atmosphäre von Frische, Ideen und Kraft.
Am Mittwoch eröffnete die Ausstellung „Schöne wilde
Bilder" mit 60 Besuchern, die im Namen des Hauses von Jos Giesbers
begrüßt wurden.
Nicht harmlos und lieblich, sondern frech und herausfordernd wirken
die Arbeiten in Öl, die großformatig die Wände erobert
haben. Mit Titeln wie "Reise zur See" oder der Beatles-Hommage
"Yellow Submarine" kitzeln sie bei aller Abstraktion noch
die Phantasie des Betrachters.
Im Foyer verkörpern zwei überlebensgroße Stelen
altrömische Hausgötter, so genannte Penaten. Aquatinta-Radierungen
heben die Sanftheit italienischer Landschaften hervor und verleihen
der machtvollen Architektur Salzburgs den nötigen Respekt. |
Eloquent erklärte Gerstacker, die in München. Salzburg und
Perugia studiert hatte, den Unterschied zwischen "abstrakt"
(völlig gegenstandslos) und "abstrahierend" (ein Gegenstand
ist gerade noch erkennbar). Für potenzielle Käufer hatte
sie auch noch einen guten Tipp: "Kaufen Sie Kunst immer nur nach
dem Gefühl im Bauch." Für den musikalischen Schwung
bei der Promenade durch die Ausstellung sorgten Sängerin Antonella
Grandini-Dorner und Karl-Heinz Kuhl am E-Piano mit italienischen
Canzoni und Jazz-Klassikern. |