„Durch die Wälder, durch die Auen“, Öl auf
Leinwand. Kunsthistorikerin Pia Starzmann (l.) und Künstlerin
Sabine Gerstacker (r.). - Foto: Potstada
Burghausen. Gefühlvoll, emotionell, farbenprächtig. Sabine
Gerstackers „Schöne wilde Bilder“, die noch bis zum
2. Dezember in der Rathausgalerie zu bestaunen sind, sind alles andere
als statisch oder reglementiert. „Sie hat ein unglaubliches
Gespür für Farben und Formen“, ist Kunsthistorikerin
Dr. Pia Starzmann beeindruckt. |
Und tatsächlich: Bei genauerer
Betrachtung erscheinen die auf den ersten Blick scheinbar wahllos
verteilten Farbkleckse in einem besonderen Licht. Gerstacker spielt
mit Formen, mit Strukturen und vor allem mit Farben und deren Lichteffekten.
In aufwendiger Detailarbeit schafft die Künstlerin intensive,
lebendige Farbkompositionen. „Ich lege Kraft, Dynamik und
Lebensfreude in meine Bilder mit der Absicht, die Sensoren der Betrachter
dafür zu erreichen“, sagt Gerstacker. Einfach macht sie
es ihrem Publikum dabei aber nicht. Der Betrachter muss sich auf
die intensiven Farbspiele einlassen, die Formen und Strukturen wirken
lassen, bis die „Schönen wilden Bilder“ ihre Emotionen
entfalten.
So wie „Durch die Wälder, durch die Auen“, Öl
auf Leinwand, das einem das Gefühl eines gemütlichen Spaziergangs
in frischer Luft vermittelt. Oder „Elan Vital“, eine
aufwendige Öl-Kollage auf Bütten und Holz, die im wahrsten
Sinnes des Wortes lebendige Begeisterung und die Lust am Leben aufblühen
lässt. Gerstacker plant ihre Werke bis ins kleinste Detail.
„Erst wenn alle Farben und Formen das ausdrücken, was
mich inspiriert hat, beginne ich ein Bild zu malen“, erläutert
die Künstlerin. Bis dahin fertigt sie zahlreiche Studien, experimentiert
mit Farbmischungen und -effekten, mit Formen und Strukturen. Trotz
dieser Experimente kennzeichnet eines alle Gerstackers: Intensive
Leuchtkraft und Lebensfreude pur. - pjp
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