Laufen (fh). Es war ein Einstand
nach Maß: mit einem Kunstfest eröffnete die Laufener Künstlerin
Sabine Gerstacker ihre Ausstellung im Amtsgericht Laufen.
Dr. Klaus Hellenschmidt, Hausherr und Direktor des hiesigen Amtsgerichts,
übernahm die Einleitung und Begrüßung der über
200 geladenen Gäste im Amtsgericht, darunter auch der scheidende
Präsident des Landgerichts Traunstein, Edgar Vavra. Als weitere
Ehrengäste waren neben dem leitenden Oberstaatsanwalt Helmut
Vordermayer und der neuen Vorsitzenden des Anwaltvereins Berchtesgadener
Land, Rechtsanwältin Winifred Funk, auch die Vorsteher der
österreichischen Nachbargerichte, der Bezirksgerichte Salzburg
und Oberndorf, Dr. Wolfgang Filip sowie Dr. Sascha Haberlandner
erschienen.
„Schöne wilde Bilder" so lautet das Lebensmotto
der Künstlerin, was liegt also näher, als die Veranstaltung
ebenso zu überschreiben? Kein Fest ohne Musik: die ebenfalls
zu einem Großteil aus Juristen bestehende, weitum beliebte
„Oiweiumhoibeeife"-Jazzband aus Traunstein sorgte in
6er-Besetzung für den guten Ton.
Sabine Gerstacker ließ es sich nicht nehmen, selbst eine
Einführung in die abstrakte Malerei zu geben und räumte
einmal mehr mit dem Vorurteil auf, abstrakt könne auch jedes
fünfjährige Kind malen. Zu jedem ihrer Bilder gebe es
von vorneherein detaillierte Skizzen und auch die Farben und -flächen
seien bereits vorher festgelegt. Die renovierten Flure des Amtsgerichts
Laufen bieten somit auch für die Bilder von Sabine Gerstacker
ein wirkungsvolles Umfeld. Empfangen werden die Gäste des Amtsgerichts
und auch die Besucher der Ausstellung mit mannshohen „Penaten".
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Dr. Klaus Hellenschmidt und die Künstlerin Sabine Gerstacker
freuen sich über das Kunstfest im Laufener Amtsgericht. Fotos:
Renate Dehrberg
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Deshalb wollte man auch nicht mit einer Vernissage
die Ausstellung beginnen, sondern dem Anlass entsprechend mit einem
Kunstfest, umrahmt von Livemusik, Essen und Trinken.
Die Idee zu dieser Veranstaltung war im Februar dieses Jahres bei
der vorangegangenen Vernissage im Amtsgericht zwischen Amtgerichtsdirektor
Dr. Hellenschmidt und dem Laufener Rechtsanwalt Falko Hübner
spontan entstanden und in den vergangenen Monaten gereift: „Die
macht uns das nie", hatte Dr. Hellenschmidt auf den Vorschlag
spontan geantwortet, Sabine Gerstacker um eine Ausstellung zu bitten.
Aufgrund ihrer Stellung innerhalb der überregionalen Kunst-
und Kultur szene war zunächst nicht damit gerechnet worden,
dass die Anfrage bejaht werden würde. Die Künstlerin hatte
sich jedoch sofort bereit erklärt, auch einmal eine Veranstaltung
in ihrer Heimatstadt Laufen durchzuführen - anders als das,
was man sonst so kennt, müsste es jedoch schon sein, so das
Credo der Künstlerin.
Da das Besondere stets aber auch mit einem finanziellen Aufwand
verbunden ist, mussten Sponsoren her - und so war das Hofbräuhaus
Traunstein gerne bereit, neben den Getränken auch den Druck
von Plakat und Einladungskarten zu übernehmen. |
Die Kosten für Musik teilten sich der Sachverständige
Norbert Moser mit der Kirchanschöringer Firma Meindl. Juramici
- die Freunde des Rechts - hatten sich zusammengefunden, die ersten
beiden Ehrenmitglieder des Vereins wurden mit Urkunde bereits beim
Kunstfest ernannt, die Künstlerin Sabine Gerstacker und Amtsgerichtsdirektor
Dr. Klaus Hellenschmidt zum Dank für die erste Brücke
von Juristerei und Kunst. Antragsformulare für Vereins-mitgliedschaften
- insbesondere Fördermitgliedschaften -können über
das Internet auf der Seite der Juramici (www.juramici.de) heruntergeladen
werden. Denn diese Veranstaltung soll kein Einzelfall bleiben.
Die Ausstellung„Schöne wilde Bilder" von Sabine
Gerstacker im Amtsgericht kann täglich zu Amtszeiten noch bis
13. November besucht werden.
Eine zum Zulangen einladende Obstschale beim Kunstfest im Amtsgericht
Laufen zur Ausstellung Sabine Gerstacker, schöne wilde Bilder.
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