Holzhausen - „Schön
wilde Bilder" Ein passender Titel für die Ausstellung
einer ungemein lebensfrohen, charismatischen Künstlerin, deren
Wesen sich in ihrer Kunst spiegelt.
Die farbenfrohen Arbeiten von Sabine Gerstacker
sprengen den grauen Novembernebel, sind Balsam für die Seele
und lassen die schlichte, lichte Architektur des Foyers im Haus
Föhreneck vibrieren. Sabine Gerstacker ist mit ihren Arbeiten
gerne in die Bayerische Verwaltungsschule im Uttinger Ortsteil Holzhausen
zurückgekehrt.
Und Ludwig Herzog, 1. Bürgermeister der Stadt Laufen an der
Salzach, der Wahlheimat der Künstlerin, ließ es sich
nicht nehmen, der Laufener Kultur- und Kunstbotschafterin ersten
Ranges zumindest schriftlich den ihr gebührenden Erfolg in
Uttting zu wünschen. Hier zeigte Sabine Gerstacker bereits
1993 mit großer Resonanz ein breites Spektrum ihres Schaffens.
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La Serenissima, Öl auf Leinwand, 216 x 220 cm (Ausschnitt) |
Den Park der Verwaltungsschule
bevölkerten damals Gerstackers „Penaten".
Gerne erinnert sich die Künstlerin an einen Ammersee-sturm,
der den kunstvoll gestalteten Standbildern der altrömischen
Schutzgottheiten Flügel verlieh: Wild und expressiv, ganz wie
es dem Gestus der Künstlerin entspricht, wirbelten die Gottheiten
durch den Park am See.
Sabine Gerstacker verfolgt mit ihrer Kunst ein
hohes Ziel. Sie möchte den Betrachtern „Freude bereiten".
Denn, so die Künstlerin, „Probleme gibt es in unserer
Welt mehr als genug. Wenn man sich jedoch in einer guten Stimmung
befindet, lassen sie sich besser lösen."
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Bis zum 30. November sind in der Verwaltungsschule
die klaren und farbenfrohen Bilder der erfolgreichen Malerin aus
Laufen zu sehen: Übergroße, große und mittlere
Formate (Öl auf Leinwand oder Bütten) gehören ebenso
dazu, wie das kleine Format: Aquatinta Radierungen und liebenswerte
Multiples bereichern das Oeuvre. Drucke die im Gegensatz zu den
expressiv abstrakten Ölbildern der Gegenständlichkeit
- Akte, Fische und Vögel - verpflichtet sind, wurden liebevoll
individuell aquarelliert.
Bis zu ihrem 40. Lebensjahr, erzählt die heute 60-jährige
Künstlerin, habe sie vorwiegend abstrahierend, aber nicht abstrakt
gemalt. Irgendwann sei ihr Herz jedoch so voll gewesen von der Schönheit
der Welt, dass sie ihren inneren Bildern durch die Abstraktion Raum
geben musste.
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