Artist Sabine Gerstacker, schoene wilde Bilder
 
Artist Gerstacker Schöne Wilde Bilder in Öl und Druckgraphik
      Künstlerin Sabine Gerstacker aus Laufen

Wiesbadener Tagblatt vom 13. September 1994
Geschichten in leuchtenden Tönen

Die Galerie der Gegenwart zeigt farbenfreudige Werke von Sabine Gerstacker
Artist Sabine Gerstacker, Sichere Festung, Oel auf Leinwand
Im Vordergrund Sabine Gerstackers 'Sichere Festung', Öl auf Leinwand. (Ausschnitt)
Bild: Werner Schmitt

mel. — Die Begegnung mit den Arbeiten von Sabine Gerstacker holt den Sommer zurück. Beschwingte Heiterkeit, positive Energie — und vor allem leuchtende Farben zeichnen diese abstrakte Malerei aus. Die Galerie der Gegenwart (Büdingen-straße 4) widmet der in Laufen an der Salzach lebenden Künstlerin eine Ausstellung, die ihr Füllhorn an farblicher Opulenz über uns ergießt.

Gezeigt werden Arbeiten aus den letzten vier Jahren. Drei unterschiedlichen Schaffens-perioden lassen sich dabei ausmachen. Ihnen gemeinsam ist die überaus deutliche Liebe zu Farben, die immer wieder vorkommen: Sonnengelb, Pink und Blau, ein effektvoller Dreiklang, zu dem sich Grün- und Türkistöne ge-sellen. Die frühesten Bilder — Öl auf Büttenpapier — setzen die Farbflächen über- und zueinander, lassen die Pinselspur frei fließen.

In späteren Arbeiten wechselt Sabine Gerstacker, deren Werk bisher vornehmlich im süddeutschen Raum zu sehen war, nicht nur die Materialien. Den weißen Kreidegrund bezieht sie jetzt unmittelbar mit ein. Ihre Malerei wird sparsamer gesetzt, Einzelformen mit starker Umrißbetonung kristallisieren sich heraus. Dabei geht es nur bedingt um benennbare Formen:

Vereinzelt endet der stets präsente Halbkreis in der Andeutung eines Schiffes. Die Bildbestandteile schweben luftig auf der Fläche, verlieren aber nicht den Bezug zueinander.

In den neuesten Bildern schließlich geht die bereits durch verschiedene Auszeichnungen gewürdigte Künstlerin wieder zu früheren Ansätzen zurück und darüber hinaus:

 

Nun erscheint die Komposition noch stärker durchgearbeitet, die Flächen sind klarer umrissen, die Arbeiten wirken dicht und in sich geschlossen — ohne dabei die Leichtigkeit der früheren ganz auf zugeben. Abgerundet wird die Ausstellung mit von leichter Hand gemalten Akten und wunderschön zierlichen „Magischen Miniaturen". In diesen kleinen Aquarellen setzt Blattgold Akzente.

Bemerkenswert ist bei allen Arbeiten die unangestrengte Wirkung von purer Freude an der Farbkomposition, am lyrischen Spiel mit Kontrasten. Hier geht es nicht darum, eine bedeutungs-schwangere Botschaft zu vermitteln. Hier geht es um sinnliches Erleben von Farben, bisweilen andeutungsweise gebunden an Landschafts- und Reise-eindrücke oder an eine kleine Geschichte. Der Betrachter ist — inspiriert von Titeln wie „Phoenix" oder „Ausflug der Raumschiffe" — selbst aufgefordert, sie zu (er-)finden (bis 1. Oktober).


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Sabine Gerstacker * "Schöne Wilde Bilder"
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